Vermutlich habe ich mir allein mit der Überschrift schon Feinde gemacht, da ich Fotografie schreibe und nicht Photographie. Ich packe das nun mal unter sprachliche Evolution und bitte um Verständnis. Evolution ist Weiterentwicklung und davon ist nicht nur das Wort, sondern die Fotografie selbst betroffen. Der analoge Film wurde von den digitalen Neuerungen größtenteils verdrängt. Heute fotografieren immer mehr Menschen digital und nur noch ein harter Kern im analogen Verfahren. Nun gibt es allerdings eine Revolution, also nicht nur eine bloße Weiterentwicklung, sondern eine wahre Neuerung, etwas nie da gewesenes, zumindest, wenn man dem Erfinder und Hersteller Lytro glaubt.

Die Revolution der Fotografie hört auf den Namen Lichtfeldfotografie. So habe ich das verstanden: auf analogem Film oder digital über den Sensor wird mittels der Optik ein Bereich festgelegt, welcher uns im Endergebnis scharf erscheint. Bei der Lichtfeldfotografie werden die Winkel des Lichts festgehalten, wodurch auch im Nachhinein die Verschiebung der Schärfe möglich ist.

Wenn ihr ins Bild klickt, dann könnt ihr jeden beliebigen Bereich scharf stellen. Was bringt das? Zum einen kann man “einfach draufhalten”. Nur noch der Bildausschnitt muss festgelegt werden und der richtigen Schärfe muss keine Beachtung geschenkt werden. Dies bringt den anderen Vorteil zum Vorschein. Die Kamera löst unheimlich schnell aus. Der erzielte Effekt ist beachtlich. Wenn ihr in das Bild klickt und hin und her zieht, erhaltet ihr sogar eine kleine Verschiebung des Blickwinkels.

Fotografieren kann man dabei entweder vollautomatisch, in einem Makro Modus aber Belichtungszeit und ISO lassen sich auch manuell einstellen. Das Endergebnis lässt sich dann via PC und iPhone auf den Herstellereigenen Bilderdienst hochladen oder direkt auf Facebook teilen. Für mich besonders interessant und durchaus unerwartet: Via Webplattform ist auch das Teilen auf Facebook Fanseiten möglich.

Haptik

Hier treten durchaus Probleme auf. Das Display ist auf der Rückseite der Kamera und hat einen schlechten Betrachtungswinkel. Auch mit Sonneneinstrahlung hat es zu kämpfen. Dies erfordert in Zeiten der Klapp- und Schwenkdisplays ein wenig Gewöhnung.

Fazit

Die Preise sind in Deutschland etwas höher als in den USA. Bei uns ist die Kamera ab 479€ erhältlich. Ob 8 oder 16GB ist dem persönlichen Geschmack und Geldbeutel überlassen. Vorsicht ist geboten beim Upload über 3G. Jedes Foto ist 16MB groß. Ich finde, die Kamera macht Spaß, sie ist allerdings nicht auf Platz 1 meiner Investitionsliste.

Hier noch das Datenblatt: Lytro_Produkt Datenblatt

Ich freue mich über eure Erfahrungen und Meinungen zur Lytro Lichtfeldkamera.

Grüße
Peppi