Filament

Auch wenn hier beide ihr eigenes Süppchen kochen, so liegt der M3D beim Filament doch ein wenig in Führung. Zwar bieten beide Hersteller neben den 3D Druckern auch gleich das Verbrauchsmaterial an, doch ist der kleine Micro etwas flexibler. Der Dremel lagert das Filament innerhalb des geschlossenen Gehäuses und hat dort exakt den Platz für das Format der eigenen Spulen. Ich bin hin- und hergerissen. Es stellt eine Einschränkung dar, das ist unstrittig, doch führt das geschlossene Gehäuse meiner Meinung nach zu besseren Ergebnissen. Die Führung des Filaments ist einwandfrei und da sich die Temperatur in der Kammer hält, kühlt es langsamer ab, was weniger Probleme verursacht. Man kann aber auch etwas Entwarnung geben, denn es gibt durchaus Anleitungen auf Youtube, wie man mit geringem Aufwand andere Spulen (vor allem mit größerem Durchmesser) einbauen kann. Zu drucken müsste dann alles gehen, was in die Aussparung am Boden passt und mit 220° druckbar ist, denn da ist die Grenze, wenn mich nicht alles täuscht. Ich habe mich im Test auf das Original-Zubehör verlassen und bin zufrieden. Sollte ich einen kaufen, will ich aber auch mal was anderes testen.
Der M3D Micro wirbt damit, dass man so gut wie jedes Filament nutzen kann. Zwar passen nur die eigenen Produkte in das Fach im Boden, aber jeder, der das mal getestet hat rät davon ab, da die Zuführung nicht wirklich funktioniert und nur Probleme macht. Ich habe mir also einen externen Spulenhalter gedruckt und konnte die mitgelieferte Rolle so extern am Drucker befestigen. Das ist nett, aber funktioniert nur bei kleinen Spulen. Mein zusätzlich gekauftes Filament auf einer 1kg-Spule ist schwerer als der Drucker und so kippt er schlicht und ergreifend um, wenn man diese dran hängt … Große Spulenhalter kann man sich selbst drucken, kein Problem, außer man hat einen M3D Micro, denn dessen Druckbett reicht für die meisten Designs einfach nicht aus. Ich habe lange gesucht und mir letzten Endes einen modularen Halter gesucht, der aus mehreren Einzelteilen besteht. Die ersten Teile davon habe ich auf dem Dremel gedruckt, mal schauen, ob ich den mit dem Kleinen noch fertig bekomme, wenn der Große weg ist.

In Sachen Flexibilität gewinnt hier also in der Tat der kleine günstige 3D Drucker.